Traumatherapie ( EMDR )
EMDR (Eye-Movement Desensitization and Reprocessing) ist keine neue Therapierichtung, sondern ein schulenergänzendes Zusatzverfahren.
Die Verarbeitung belastender Gedächtnisinhalte und starrer Überzeugungen im Selbstkonzept geschieht durch therapeutisch angeleitete Konzentration auf die innere Wahrnehmung. Die psychodynamisch-behaviorale Behandlungsmethode EMDR gehört nach Jahren kritischer Forschung heute zum internationalen Behandlungsstandard.
Es handelt sich um eine visuell-konfrontative, entspannende und stark unterstützende Methode. Bilateral wechselnde Sinnesreize (induzierte Augenbewegungen, Antippen der Hände, Schnippen mit den Händen) bringen die Verarbeitung und Integration traumatischer Erfahrungen neu in Gang und führen sie zu Ende (Francine Shapiro, EMDR-Grundlagen und Praxis. Handbuch zur Behandlung traumatisierter Menschen. 2. Aufl., Junfermann Verlag, Paderborn 2001.)
EMDR ist von der APA, der American Psychological Association und der ISTSS, der International Society for Traumatic Stress Studies als wirksam anerkannt und gewinnt von Tag zu Tag an Bedeutung. Derzeit gibt es weltweit über 53.000 darin ausgebildete Therapeuten.