Transaktionsanalyse

Die TA geht von der Annahme aus, dass jeder Mensch drei verschiedene Zustände in sich vereinigt, welche ihm bereits in der Kindheit vermittelt werden und die er lebenslang erhält:

Das Erleben und Verhalten des Menschen wird als Ausdruck wechselnder Ich- Zustände aufgefasst und führt die Beziehungen zwischen den Personen auf die Transaktionen zwischen o.g. Zuständen zurück. Auf der Meta-Ebene, also der Kommunikationsebene, auf der wir uns über unsere Kommunikationsmuster austauschen, hat der in Transaktionsanalyse geschulte Mensch die Möglichkeit, mehr Klarheit über die Beziehungsebene zwischen den Beteiligten in ein Gespräch hinein zu bringen.

Die Transaktionsanalyse kennt folgende drei Archetypen, aus denen heraus der Mensch handelt und die angesprochen werden:

  • Kindheits-Ich, welches als natürlich, rebellisch oder angepasst qualifiziert wird
  • Eltern-Ich, welches sich fürsorglich oder auch autoritär verhalten kann
  • Erwachsenen-Ich, dass die partnerschaftlichen und emotional ausgeglichenen Wesenzüge eines Menschen enthält

Ziel der Transaktionsanalyse

Das Ziel der TA ist ein Akzeptieren der eigenen Person (Ich bin o.k., so wie ich bin, auch mit meinen Defiziten) und eine Veränderung des gewohnten, bislang gelebten eigenen Verhaltens. Die so gewonnene Klarheit gegenüber eigenen Gefühlen und Wertungen hilft dem Klienten / Mitarbeiter Handlungsspielraum gegenüber anderen Menschen zu gewinnen, weil er durch den trainierten (intrapersonellen) Dialog in der Lage ist, Klarheit auch über die tatsächlichen Erwartungen seines Gegenüber zu erreichen. Die Wirksamkeit der Methode entwickelt sich in der Dynamik sich begegnender unterschiedlicher Aktionszustände, welche von oftmals nicht erwarteten Reaktionen beantwortet werden.

Transaktionen

Diese dann in der Transaktion entstehende Haltung als parallele Transaktion oder überkreuzte Transaktion gilt es zu erkennen und einzuschätzen. Dieses Wissen kann dem Klienten oder auch einem Kundenberater wertvolle Hilfe im Umgang mit kritischen Partnern oder aufgebrachten, oft auch enttäuschten Personen bieten. Letztlich ist es auch möglich sich selbst mehr von außen zu betrachten und durch das Erkennen der vorliegenden Bewusstseinszustände beider Seiten zu stärken.

Spiele

Mit Spielen werden in der Transaktionsanalyse komplexe Transaktionen beschrieben, die immer wiederkehrende Muster aufweisen und zum Schluss mit unguten Gefühlen ausgehen - im Gegensatz zu dem was üblicherweise unter Spiel verstanden wird. Das Dramadreieck von Stephen Karpman hilft bei der Klärung solch unproduktiver Kommunikationsabläufe.

Verbreitung in Deutschland

Nach einer populären Veröffentlichung von Thomas A. Harris ist die Transaktionsanalyse in Deutschland heute relativ bekannt. Dieser Mitarbeiter von Eric Berne hat sein Buch, wie er selber sagt, populärwissenschaftlich verkürzt mit "Ich bin o.k.- Du bist o.k." betitelt und war sich im Klaren über die provokative Botschaft einer solchen Reduzierung. Dieser, der Tiefe des Verfahrens bei weitem nicht gerecht werdende Titel, verhalf der TA jedoch in Deutschland zu relativer Bekanntheit über den Bereich der therapeutischen Fachkreise hinaus.