Psychodrama

Das Psychodrama ist eine von J.L. Moreno entwickelte Form von Gruppen-Psychotherapie, die es dem Einzelnen erlaubt, in "spielerischer" Form sich selbst kennen zu lernen und dabei Einsichten zu gewinnen in die Ursachen eigener Schwierigkeiten und die Möglichkeiten ihrer Bearbeitung.

Der spielerische Charakter des Psychodramas ergibt sich daraus, dass die zu bearbeitenden Probleme nicht intellektuell besprochen, sondern "gespielt" werden. Dabei gibt die Psychodrama-Technik allen Mitgliedern der Gruppe die Chance, an jedem "Spiel" aktiv beteiligt zu sein. Die "Selbstbegegnung im Spiel"* ermöglicht eine ganzheitliche Erfahrung der eigenen Persönlichkeit und ihrer Beziehung zu Mitmenschen und Umwelt. Sie schließt dabei den Leib in seinem Hier und Jetzt ebenso ein wie das Gefühl, das Denken und die Intuition. Der therapeutische Prozess im Psychodrama konfrontiert den Einzelnen mit sich selbst und mit den Problemen der anderen. Er stellt das Resultat einer gemeinsamen Arbeit mehrerer Individuen in der Gemeinschaft der Gruppe dar. Das Psychodrama ist eine lebendige, interpersonelle und handlungsorientierte Methode. Seit den 50er Jahren hat sie sich in psychotherapeutischen, pädagogischen und sozialen Arbeitsfeldern etabliert und bewährt. Ferner hat sich das Psychodrama zunehmend auch im wirtschaftlichen Bereich seinen Platz geschaffen, wo es sich als sinnvolle Methodik im Trainings- und Coachingbereich ausweist.

Erinnerungen und Gefühle werden lebendig, Verhaltensmuster und Einstellungen werden deutlich und überprüfbar, Veränderungsmöglichkeiten können handelnd und spielerisch erprobt werden. Damit ist Psychodrama lebendiges und erfahrungsorientiertes Lernen.