Hypnosetherapie
Die Hypnose ist eine der ältesten Heilungstechniken der Menschheit. In der Hypnose wird die erhöhte Beeinflussbarkeit von Personen in veränderten Bewusstseinszuständen (Trance: quantitativ abgesenkter und eingeengter Bewusstseinszustand) benutzt, um Krankheiten zu heilen und unerwünschte Verhaltensweisen zu verändern.
Zentrales Konzept der tiefenpsychologisch orientierten psychotherapeutischen Hypnose ist die Annahme, dass der veränderte Bewusstseinszustand einen erleichterten Zugang zu unbewussten und primärprozesshaften Vorgängen schafft. Im Unterschied zu selbsterzeugten (autosuggestiven) Änderungen der Bewusstseinslage, wie z. B. im Autogenen Training, ist die therapeutische Hypnose eine fremderzeugte und fremdgeleitete (durch den Therapeuten: heterosuggestiv), allerdings ohne den weithin angenommenen und in Shows durch kommerzielle, nichttherapeutische bzw. untherapeutische "Hypnotiseure" vorgeführten scheinbaren Willensverlust" des Hypnotisierten. Der Therapeut wendet verschiedene Techniken (Fixation eines Gegenstandes, Suggestionsformeln, Reizabschirmung etc.) mit dem Ziel an, heilende und verändernde Anteile im Unbewussten zu verankern. Die Tiefe der Trance hängt vom Grad der Suggestibilität ab. Entgegen weitverbreiteter Meinung ist Hypnose nicht mit tiefem Schlafzustand verbunden, sondern vielmehr eine andersartige, "paradoxe" Bewusstseinslage: abgesenkt, eingeengt, aber hoch konzentrativ und aufmerksam sowie bildhaftes Denken fördernd.